Dienstag, 10. August 2010

Tag 11: Najera - Santo Domingo

Der heutige Tag in Richtung ins etwa 23 km entfernte Santo Domingo begann um 6 Uhr. Nach 4 km von unserem Startpunkt entfernt, nahmen wir unser erstes Frühstück in einem kleinen Cafe ein. Meistens nehmen wir beide ein Hörnchen mit Tee oder ich auch mit Kaffee. Nach diesen ersten Kilometern ohne was im Bauch schmeckts immer besonders gut und die jeweiligen Kaffeebars haben sich natürlich auf den willkommenen Pilgerstrom eingestellt. An diesem ersten Rastpunkt trafen wir Sophie und Meret aus Freiburg, zwei Mädels die uns seit Pamplona immer wieder über den Weg gelaufen sind. So beschlossen wir die heutige Etappe gemeinsam zu bewältigen.(Steffi: zur Freude meinerseits, denn einfach mal mit Mädels endlos ohne Punkt und Konma reden, einfach herrlich. Die km liefen sich fast von alleine :-)) Allgemein kann man sagen, dass man die immer wieder die gleichen Leute trifft. Manche sind einem lieber, die anderen weniger – auf dem "Weg" nicht anders als im Alltag. Für einige dieser Konsorten haben wir uns Tiernamen einfallen lassen. So gibt es zum Beispiel die Ratte, an für sich ist sie ganz nett, aber sie hat eben ein sehr spitzes Gesicht, das mich an eine Ratte erinnert. Die Ratte kennen wir ebenfalls seit Pamplona. Beim abendlichen Zusammensitzen kam dann so Zeug aus Rattes Mund wie: Wir sind alle Gott und wir haben alle die gleiche Kraft....naja das hat uns dann doch irgendwie irritiert.
Auch heute hatte die Wegstrecke keine ausergewöhnlich schönen Ecken. Überwiegend viele Kornfelder auf die sich Wegbegleiter Sebastian schon gefreut hatte. Fragt mich nicht warum, aber vielleicht gibts in Bonn oder Köln nicht so viele Kornfelder. (Steffi: meine Rede; ich geh jeden Tag durch Kornfelder) Jedenfalls war er nach den Bergetappen ganz heiß auf Kornfelder.
In Santo Domingo angekommen wurden wir erst mal positiv überrascht. Die Herberge ist neu, sauber, groß, geräumig, einfach toll. Wir kommen in der Regel immer eine Stunde später an als die Spanier und Italiener und so dürfen wir immer deren Festmahl bewundern, das diese Tag für Tag zaubern. Am liebsten hätt ich mich einfach dazugesetzt und mal probiert ;-). Steffi: da gab es eine rießige Pfanne voller Katoffeln mit Rosmarien und dann so Würste oben drauf und die waren laut, unglaublich! Die singen beinahe beim Essen. Und wir hocken mit viel zu viel Nudeln stumm vor unseren Tellern :-)) Wir haben uns für heute auch mal entschieden zu kochen. Sebastian der Held meinte, dass er 250 g Spagetti allein essen könnte. Also haben wir 1kg gekocht, natürlich viel zu viel. (Steffi: aber unter Pilgern ist das so, man stellt einfach das, was übrig ist hin und dem, der es haben will oder findet, gehörts :-))
Den Abend verbrachten wir draußen auf einer Bierbank mit Sebastian, Meret, Sopie und drei Bayern, die wir schon seit Roncesvalles, also ganz grob 200 km kennen. (Steffi: bei Chips und Orangensaft, da eine der Mädels die Zusage für ihren Studienplatz feierte...wie daheim.)

Steffi, Meret und Sophie


Steffi beim Kochen in der Herberge von Santo Domingo


Luxusherberge von Santo Domingo


Kirchplatz von Santo Domingo


Bierdosen in Santo Domingo

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