Dienstag, 17. August 2010

Tag 18: Carrion de los Condes - Terradillos de los Templarios

Meseta pur! Dies sollte uns heute erwarteten und laut Führer zum härtesten aber auch spirituell aufregensten Stück des Jakobsweges zählen: Die absolut ebene, meist einsame und schattenlose Landschaft (18 km ohne Dorf und Rast, außer einer improvisierten Bar) sei eine echte Herausforderung, die von Körper und Geist Gelassenheit und Besonnenheit verlange.
Nun gut! So haben wir uns um 6:15 Uhr nach einer unruhigen Nacht für mich (Steffi), denn ich leide seit 2 Tagen unter einer verschnupften Nase, auf den Weg gemacht. Es war noch dunkel, als wir ca. 4 km an einer Straße entlang liefen, vorsichtshalber mit Stirnlampe, um nicht überfahren zu werden. Nach 10 km stetigem und ruhigem Fußmarsch mit unserer neuen Begleiterin Tessa aus Bonn, tauchte tatsächlich ein Container eines Spaniers auf, welcher sich jedesmal neu ausrechnet, was die einzelnen Snacks kosten (meist gerade Summen...5 Sachen, 5 €...nicht umsonst gibt es wohl das Sprichwort "Das kommt mir spanisch vor" :-)). Nach den 18 km stellten wir fest, dass wir doch schon einiges gewohnt sind, also es eigentlich keine große Sache für uns war :-). Also liefen wir brav weiter und erreichten nach weiteren 10 km unsere Herberge.
Gestern hatte sich die Großgruppe, bestehend aus den 3 Bayern Markus, Michael und Markus, den Freiburger Mädels Sophia und Meret und unserem Begeiter aus Bonn, Sebastian, aufgelöst, da in den Herberge nicht ausreichend Platz war. Aber schon heute besteht unser 4er-Zimmer wieder aus "Pilgerfreunden". Martin aus Tübingen und eben Tessa aus Bonn. Da schläft es sich dann gleich angenehmer irgendwie. Heute ist es richtig ruhig und angenehm. Im hauseigenen Laden bekamen wir alles, was unser Hez begehrte. Ein rießen Weißbrot, ein Ring Salami, Gurke und Tomate und zum Abendessen Obst. Toll :-).
Morgen machen wir uns auf nach Saghun. Eine recht kurze Etappe von nur 13 km.
Ich freu' mich schon auf's Ausschlafen bis 7 Uhr :-), zur Abwechslung mal nicht in einem Stockbett.
Erkenntnis des Tages: Wolf und ich sind 24h am Tag zusammen und ich genieße es (trotzdem?) immer wieder, ihn mal nicht mit anderen Pilgern teilen zu müssen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen