Freitag, 6. August 2010

Tag 5: Larrasoana - Pamplona

Heute sind wir dem allgemeinen Pilgerstrom entgangen, da wir erst um 7:30 Uhr die Herberge verließen. Die ersten Pilger (Spanier und Italiener Steffi: war doch klar :-)) standen schon um 5 Uhr auf, ohne große Rücksicht auf die Lautstärke ihrer Gespräche, ich glaub die können gar nicht leise reden. Übrigens, so wie es derzeit aussieht, laufen fast nur Spanier, Franzosen und Italiener den Weg. Jedenfalls hat es gut getan mal 10 km ganz alleine zu laufen ohne künstlich erzeugten Druck durch Kamikazepilger. Unser Weg verlief heute durch ein schönes Waldgebiet an einem kleinen Bach entlang, sehr idyllisch. Anschließend gings weiter durch eine größere Vorstadt von Pamplona bei angenehmen 22 Grad etwa, die optimal zum Laufen sind. Die heutige Route dauerte auch nur bis etwa 13 Uhr (17 km). Recht viel weiter hätten wir auch nicht gehen wollen, da wir von dem gestrigen 29 km noch etwas geschlaucht sind. In Pamplona angekommen, haben wir über den Pilgerführer eine Herberge gefunden, die von deutschen Pilgerfreunden aus Paderborn geführt wird. Das ist mal was ganz anderes, als der schmudlige Laden gestern. Hier ist es supersauber, schön gepflegt und die Leute sind auch sehr nett. (Steffi: zwei ältere Damen, Gerda und Anne). Nun machen wir noch etwas Sightseeing in der Stierkampfstadt. Fußblasen haben wir noch immer keine, scheinbar hat unser Einlaufen geholfen, außerdem werden die Füße immer mit Hirschtalg eingeschmiert, um sie geschmeidig zu halten. (Steffi: Noch zu erwähnen ist, dass wir heute die Bekanntschaft mit einem 22jährigen Deutschen gemacht haben, mit dem wir gleich den Nachmittag in Pamplona verbracht haben. Wieder habe ich es geschafft, wie bei unserem letzten "Urlaub" (Gran Canaria 2009, im Flugzeug), Wolfgang den Inhalt meines Getränkes beim netten Zusammensitzen über die Hose zu schütten (diesmal Cola statt Tee). Des Weiteren sind bei uns auf dem Zimmer zwei weitere Deutsche (2 junge Mädels). Es ist wirklich angenehm, sich mal wieder mit jemandem richtig auszutauschen und ein wenig zu erzählen. Diese traumhafte Unterkunft mit netten Gastgebern und sauberen Zimmern wird schwer zu überbieten sein.


Erkenntnis des Tages: die einfachen Dinge machen dich manchmal sehr glücklich!


Steffi sitzt auf Wegmarkierung


Pause


Gasse in Pamplona

1 Kommentar:

  1. Hallo Steffi und Wolfgang!
    Wir sind gerade am Gardasee und ich habe in den letzten Tagen das Kerkeling-Buch geradezu verschlungen… Ich wäre viel lieber auf dem Camino und beneide euch! Allerdings würde ich es wie Hape machen und die Schnarchsäle meiden und mir stattdessen Hotels gönnen… Aber das müsst ihr wissen! Markus hat auf jeden Fall schon Angst, er muss mit mir mal den Jakobsweg laufen und versucht ständig, mir das auszureden, weil das nichts für mich sei… In Wirklichkeit ist es aber nichts für ihn …  Ich werde ihn aber trotzdem irgendwie dazu bringen mitzulaufen. 
    Ich finde es sehr bewundernswert, dass ihr nach den anstrengenden Tagsmärschen auch noch den Nerv habt, für potentielle Nachwanderer Tagebuch zu führen. Toll! Toll! Toll!
    Ich werde eure Berichte mit viel Interesse verfolgen und freue mich schon auf den Nächsten!!
    Haltet durch! Ihr schafft das!
    Viele liebe Grüße!
    Uschi Rothenhäusler
    Viele Durchhalte-Grüße natürlich auch vom Haupt-Skeptiker Markus!!

    @Wolfgang: Ich glaube wir müssen und danach mal treffen und Uschi das ausreden.
    Haltet durch und viel Spaß!!!

    Gruß Markus

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