Donnerstag, 12. August 2010

Tag 14: Ages - Burgos

Die heutige Tag sollte etwas einfacher werden, als die Höllentour gestern. Nachde wir um 6 Uhr aufgestanden sind, machten wir uns auf in die etwa 22 km entfernte Metropole Burgos. Als wir losgingen wars noch dunkel und nachdem sich nach einer halben Stunde die Dämmerng gelöst hatte, versprach es ein recht wolkenverhangender, vielleicht regnerischer Tag zu werden. Da wir heute zusammen mit den drei Münchnern und Sebastian unterwegs waren, schlugen wir ein hohes Tempo an. Wobei uns aber auch der Hunger in Richtung nächste Bar trieb. Diese lies jedoch fast 10 km auf sich warten (knapp 2 Stunden). Dort angekommen, war mit keinem guten Frühstück zu rechnen. Die etwa 60 jährige Frau in der Dorfkneipe hatte keine große Auswahl an Frühstück oder Gebäck. Man konnte lediglich zwischen Sandwich und einer komischen selbstgemachten Quarktasche mit sehr viel Zucker wählen. Mein Hunger siegte und ich bestellte diese Art Quarktasche, obwohl ich mit den hygienischen Gegebenheiten in dem Lokal nicht besonders einverstanden war. Unser, in kurz nach Pamplona kennengelernter 65 jährige,r Gefährte Heinz hatte die Angewohnheit immer wenn ein Kellner etwas zu essen brachte, egal was, den Kellner mit einem "Ohhhhh" oder "Mhhhh" mit seinen Speisen zu bestätigen – irgendwie lustig. So entschied ich mich dies auch heute bei der alten Dame zu tun. Sie war sichtlich erfreut und zeigte mir ihren letzten Zahn im Mund mit einem breiten Lächeln.
Wir dürften etwa 15 km gelaufen sein und waren gerade im Industriegebiet von Burgos angekommen als wir uns entschieden, dem Rat unseres Reiseführers, nämlich für die nächsten 7 km in den Bus zu steigen, zu folgen. Das war ein ausgezeichneter Vorschlag, denn diese Strecke war einfach nur hässlich und wir taten uns selber mal was gutes.
In Burgos angekommen trafen wir Meret und Sophie wieder, die schon seit einem Tag in Burgos waren, weil Sophie noch mit ihrer Achillessehne zu kämpfen hat. Zusammen gingen wir in die nächste Herberge, checkten ein und machten eine kurze Stadtbesichtigung. (Steffi:enttäuschend für mich: die Besichtigung jeglicher Sehenswürdigkeiten kostete 3.50 € oder mehr, sogar die Kahedrale. Da will man sich als"peregrino" zum Durchschnaufen in einer Kirche verkriechen und dann sitzt ein Mann am Eingang im Glaskasten und will Geld. Traurig! Wir haben oft das Gefühl, dass das alles hier ein Event ist, also den Jakobsweg zu gehen und mit Pilgern oder religiösem Hintergrund nichts (mehr?) zu tun hat. Ein Hetzen von Ort zu Ort, sich darstellen vielleicht, macht sich sicher auch gut im Lebenslauf oder einfach nur billiger Urlaub in den Herbergen und alles mit dem Bus fahren. Leute kennenlernen und sich wieder darstellen und etwas beweisen...Ich merke, wie ich immer mehr den Sinn des Weges für mich bzw. uns entdecke und der ist gar nicht mal so schlecht bzw. unchristlich!)

Aussicht ueber Burgos
4 Weggefaehrten aus Muenchen und Bonn
Eingang Altstadt von Burgos
Steffi und ich
Ich tanz dem Blechpolizisten auf dem Kopf rum
Morgengrauen













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